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Bergschwinget Sörenberg: Joel Wicki feiert Heimsieg
Beim Bergschwinget Sörenberg testeten 91 Schwinger ihre Form drei Wochen vor dem Eidgenössischen. Der Sörenberger Joel Wicki konnte sich bei seinem Heimfest als Sieger feiern lassen. Vom Schwingklub Rottal waren vier Schwinger am Start.
Von Anfang an lag der Fokus des Publikums vor allem auf zwei Schwingern. Auf der einen Seite das 19-jährige Talent Joel Wicki, Schwarzseesieger der vergangenen Saison und grosse Hoffnung des Luzerner Kantonalverbands. Auf der anderen Seite der 36-jährige Berner Routinier Thomas Zaugg, dreifacher Eidgenosse und Sieger auf der Schwägalp 2012. Beide enttäuschten die 1500 angereisten Zuschauer nicht und starteten ihr Pensum mit drei souveränen Siegen. Wicki besiegte der Reihe nach Kurt Fankhauser, Joel Ambühl und Marcel Bieri. Zaugg blieb gegen den Rottaler Stefan Stöckli, Reto Fankhauser und Martin Suppiger siegreich. Im vierten Gang war dann das ersehnte Generationenduell unumgänglich. Die beiden Kurzspezialisten neutralisierten sich allerdings und stellten, blieben aber weiterhin im Rennen um den Sieg. Da Wicki sich im fünften Gang gegen den Rottaler Roger Bürli die vierte Maximalnote holte, war ihm die Schlussgangqualifikation nicht mehr zu nehmen. Auch Zaugg behielt im Duell gegen Remo Vogel die Oberhand und zog mit einem halben Punkt Rückstand ebenfalls in den Schlussgang ein. Das zweite Aufeinandertreffen der beiden Favoriten gestaltete sich attraktiver als der Kampf im vierten Gang. Beide Schwinger kamen durch ihre gefährlichen Kurzzüge dem Sieg jeweils nahe, jedoch endete auch diese Begegnung schlussendlich gestellt. Der knappe Vorsprung reichte Joel Wicki zum vielumjubelten Heimsieg, welchen er mit dem Zuger Marcel Bieri teilen musste. Bieri konnte sich dank seinem abschliessenden Sieg gegen Jonas Brun und der gestellten Endausmarchung somit als Co-Sieger feiern lassen. Zaugg klassierte sich zusammen mit seinem Klubkollegen Christian Gerber auf dem zweiten Rang.
Stöckli, Bürli und Zürcher
Von den vier angetretenen Schwingern vom Schwingklub Rottal konnten sich drei die Auszeichnung erkämpfen. Im fünften Rang klassierte sich Stefan Stöckli. Nach der Startniederlage gegen Thomas Zaugg konnte Stefan die Gänge zwei und drei gegen Thomas Schenk und Martin Felder klar für sich entscheiden. Danach musste er zweimal die Punkte teilen. Gegen die Verteidigung von Alexander Hirsiger und Thomas Schöpfer fand Stefan kein Rezept. Mit einem Plattwurf zum Abschluss gegen Dominik Gwerder machte er dann aber noch ein paar Ränge gut.
Roger Bürli bekam es im Anschwingen mit einem anderen starken Berner zu tun. Ihm wurde Christian Gerber zugeteilt, mit welchem er die Punkte teilte. Im zweiten Gang besiegte Roger den Schlussgangteilnehmer vom Menzbergschwinget, Roman Fellmann, platt. Vor dem Ausstich folgten zwei weitere Maximalnoten gegen Kurt Stalder und Martin Bättig. Im fünften Gang verpasste er die Schlussgangqualifikation durch eine schnelle Niederlage gegen Joel Wicki. Durch einen Sieg im sechsten Gang gegen Thomas Schöpfer wäre allerdings ein absoluter Spitzenplatz noch möglich gewesen. Schöpfer erwies sich aber als sehr unbequemer Gegner und Roger musste ihm einen Gestellten zugestehen. Am Ende klassierte er sich gleich hinter Stefan auf dem sechsten Rang.
Auch der 16-jährige Ueli Zürcher holte sich die Auszeichnung. Im ersten Gang blieb er siegreich über Fabian Duss. Im zweiten Gang musste er dann gegen Kurt Stalder eine Niederlage einstecken, konnte aber im dritten Gang eine weitere Maximalnote gegen Jonas Troxler verbuchen. Im vierten Gang unterlag Ueli dem starken Entlebucher Remo Vogel. Nach dem platten Sieg gegen Dominik Widmer im fünften Gang verlor Ueli den letzten Gang gegen Joel Ambühl. Mit dieser guten Leistung schaffte er es auf den neunten Schlussrang.
NWS in Fulenbach
Das 109. Nordwestschweizer Schwingfest ging in diesem Jahr in Fulenbach (SO) über die Bühne. Im Schlussgang standen sich Bruno Gisler und der Gast Michael Bless gegenüber. Der Gang endete nach 14 Minuten gestellt. Bruno Gisler reichte dieser Gestellte zum Sieg. Die beiden Innerschweizer Gäste Erich Fankhauser und Bruno Nötzli holten sich den Kranz. Fankhauser klassierte sich mit vier Siegen, einem Gestellten und der Niederlage gegen Gisler auf dem starken vierten Rang. Nötzli trotzte dem späteren Festsieger im Anschwingen gar einen Gestellten ab. Nach einem weiteren Remis im zweiten Gang konnte er sich steigern und der Reihe nach vier Siege verbuchen. Nötzli wurde dank der starken Aufholjagd schlussendlich Fünfter.
Autor: Daniel Widmer