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Rigi-Schwinget auf Rigi Staffel
Erster Bergkranz für Hansjörg Gloggner - Mit Hansjörg Gloggner und Sven Schurtenberger holten zwei Rottaler das Eichenlaub auf der Rigi. Gloggner erzielte erstmals einen Bergkranz. Der Festsieg blieb, durch Andreas Ulrich, in Schwyzer Händen.
Bei toller Bergkulisse wurde am letzten Sonntag der 120. Rigi-Schwinget auf Rigi Staffel ausgetragen. Im Schlussgang duellierten sich Andreas Ulrich, Gersau und Philipp Laimbacher vom Sattel. In der sechsten Minute besiegte Ulrich seinen Verbandskollegen mit Kurz und feierte seinen zweiten Rigi-Sieg. Vom Schwingklub Rottal und Umgebung absolvierten vier Schwinger ihre Zweikämpfe. Sven Schurtenberger und Hansjörg Gloggner erkämpften sich den Kranz im gleichen Schlussrang auf Platz sechs, Armin Muff und Stefan Stöckli konnten leider nicht als Kranzgewinner reüssieren. Eidgenosse Hansjörg Gloggner erzielte den ersten Bergkranz in seiner Karriere und ist derzeit im Besitz von insgesamt 13 Kranzexemplaren. Sven Schurtenberger hingegen erreichte auf der Rigi seinen vierten Bergkranz insgesamt. Der Nottwiler darf auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Hat er doch im laufenden Jahr deren sieben Kranzerfolge feiern dürfen und kommt aktuell auf ein Kranztotal von 16 Stück. Für ihn war es das letzte Kranzfest im 2015 und er bestreitet voraussichtlich mit dem Menzberg-, Sörenberg- und Schachen-Schwinget heuer noch drei Regionalschwingfeste, ehe er eine kurze Pause einlegen und anschliessend das Wintertraining in Angriff nehmen wird.
Spezieller Moment und grosse Ehre
Der Schwyzer Adi Laimbacher hat auf der Rigi seinen Rücktritt vom aktiven Schwingsport bekannt gegeben. Vor 27 Jahren entschied sich Laimbacher als junger Bursche für's Schwingen und wuchs zu einem talentierten und erfolgreichen Schwinger heran. Mehr als ein Jahrzehnt lang gehörte der heute 34-Jährige zu den besten Innerschweizer Schwinger und galt auch an Eidgenössischen Schwingfesten zu den Favoriten um den Königstitel. Vor 14 Jahren durfte er auf der Rigi seinen ersten Bergfestsieg feiern und erreichte in seiner Schwingerkarriere insgesamt 105 Kränze. Nun hat er sich entschieden, an seinem Lieblingsbergfest, auf der Rigi den Rücktritt zu geben. Der vierfache Familienvater bestritt seinen letzten Gang mit dem Rottaler Sven Schurtenberger. Für Schurtenberger war dies eine grosse Ehre, wie er nach dem Kampf erläuterte. Er traf zuvor erst einmal auf Laimbacher und zwar im Jahr 2009, am Innerschweizerischen in Baar, als er seinen allerersten Kranz erzielte. Damals griffen die beiden im fünften Gang zusammen, wo sich der damalige Nottwiler Nichtkranzer noch geschlagen geben musste. Am letzten Sonntag ging die Partie zwischen den beiden gestellt aus und sie sicherten sich mit der erhaltenen Note 9 den Kranz.
Unterbruch im letzten Gang
Beim letzten Wettkampf vor dem Schlussgang, zwischen Sven Schurtenberger und Adi Laimbacher, musste der Gang kurzzeitig unterbrochen werden. In der dritten Minute kam es zu einem Zusammenstoss der beiden Köpfe und Schurtenberger wurde von Laimbacher's Zähne oberhalb der Wange an der Schläfe verletzt. Dass Schurtenberger ein Kämpfer ist, wissen die Meisten. Die Wunde des 16-fachen Kranzschwingers wurde kurzerhand vom Platzarzt vor Ort genäht und der Rottaler Athlet setzte anschliessend seinen Kampf mit einem dicken Kopfverband fort. "Gleich nach dem Zusammenstoss war ich nicht bei klarem Verstand und realisierte erst während dem Nähen wieder was abgeht", so Schurtenberger. Trotz Kopfschmerzen und Verdacht auf eine Gehirnerschütterung endete der Zwischenfall also mit einem Happy-End.
Autorin: Ramona Meyer-Stöckli