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Samstag 01. Februar 2014 13:00Alter: 3 yrs

Delegiertenversammlung des Innerschweizer Schwingerverband, Cham

Der Ruswiler Paul Vogel tritt zurück - Die Delegiertenversammlung des Innerschweizer Schwingerverbandes fand im Lorzensaal in Cham statt. Verbandspräsident Paul Vogel, Sigigen, amtete zum letzten Mal als Verbandspräsident

Peter Achermann (l.) und Paul Vogel.

Am vergangenen Samstag trafen sich die Delegierten und Gäste des Innerschweizer Schwingerverbandes zur jährlichen Delegiertenversammlung. Traditionsgemäss treffen sich die Delegierten jeweils am Austragungsort des Verbandsanlasses. So lud der Schwingklub Cham-Ennetsee im Lorzensaal in Cham zur Tagung ein. Bedeutende Geschäfte standen an, unter anderem die Wahl eines neuen Verbandspräsidenten. Der noch amtierende Präsident, Paul Vogel, Sigigen, stand zum letzten Mal der Versammlung vor und führte zügig durch die Traktandenliste. Vor insgesamt 241 anwesenden Personen, davon 147 Stimmberechtigten, hielt Vogel Rückschau auf ein erfolgreiches und arbeitsintensives Verbandsjahr. "Ein Jahr mit sehr vielen schönen Erinnerungen aber auch ein Jahr mit sehr traurigen Momenten geht dem Ende entgegen", bemerkte der scheidende Verbandspräsident zu Beginn der Versammlung.

 

Neubesetzungen im Verbandsvorstand
Auf die diesjährige Delegiertenversammlung haben zwei Vorstandsmitglieder die Demission eingereicht. Während fünf Jahren führte Paul Vogel das Amt als Präsident aus und Eugen Hasler amtete über die gleiche Zeit als Technischer Leiter Aktive. Nun gaben sie ihre verantwortungsvollen Chargen weiter. Zum neuen Verbandspräsident wurde der Urner, Peter Achermann, aus Sisikon gewählt. Er war bereits als Vizepräsident sowie 1. Sekretär im ISV-Vorstand tätig und tritt nun die Nachfolge von Paul Vogel an. Zugleich wird Peter Achermann im Zentralvorstand des Eidgenössischen Schwingerverbandes Einsitz nehmen und dort den Innerschweizer Schwingerverband vertreten. In der Person von Thedy Waser fand man beim Ob- und Nidwaldner Kantonalen Schwingerverband einen Nachfolger von Eugen Hasler. Der Nidwaldner Thedy Waser hat bereits schon in seinem Verband (ONSV) als Technischer Leiter geamtet und bringt ebenfalls viel Erfahrung mit. Die beiden abtretenden Vorstandsfunktionäre, Paul Vogel und Eugen Hasler wurden anschliessend verdienterweise zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenfalls wurde vier weiteren Personen die Ehrenmitgliedschaft erteilt. Es sind dies: Hans Nauer (SZ), Benedikt Fuchs( LU), Daniel von Euw (SZ) und Walter Burch (OW).

 

Nomination als Obmann vom ESV
Im Traktandum Wahlen wurde der scheidende ISV-Präsident, Paul  Vogel, von den Delegierten für die Kandidatur als Obmann im Eidgenössischen Schwingerverband (ESV) nominiert. Zuhanden der Abgeordnetenversammlung des ESV, vom 1. und 2. März 2014 wird Paul Vogel von der Innerschweizer Schwingerfamilie als Obmann vorgeschlagen. Der Ruswiler startete im Jahr 1973 seine Karriere als Aktivschwinger, welche er verletzungsbedingt leider schon 1979 beenden musste. Sein grösster Erfolg als Aktivschwinger verbuchte er 1978 als er in seinem Heimatdorf Ruswil seinen ersten und einzigen Kranz am Luzerner Kantonalen Schwingfest erzielen konnte. Seit seinem Rücktritt blieb er dem Schwingsport treu und setzte sein organisatorisches Können währen 17 Jahren im Vorstand vom Schwingklub Rottal und Umgebung ein. Dort hatte er verschiedene Chargen inne und stand auch als Klubpräsident vor. Es war ihm auch nicht zuviel sogar Doppelfunktionen auszuführen, zudem stellte er seine Fähigkeiten auch in verschiedenen OK's unter Beweis. Seit 1978 war er jeweils im Organisationskomitee von den Luzerner Kantonalen Schwingfesten, welche vom Schwingklub Rottal durchgeführt wurden. Im Jahr 2004 amtete er als Gabenchef beim Eidgenössischen Schwingfest in Luzern. So führte der Geschäftsmann auf allen Stufen unzählige Ämter aus. Er durchlief alle Stationen auf Klubebene, hatte auf Kantonaler Verbandsstufe bis hin zum Innerschweizer Verband verschiedene Chargen inne und führte diese gekonnt aus. Mit einem reich bepackten Rucksack an Erfahrungen stellt er sich nun auf höchster Verbandsebene, im Eidgenössischen Schwingerverband, der Kandidatur zum Obmann.

 

Nachgefragt beim abgetretenen ISV-Präsident

 

Paul Vogel, Sie präsidierten den Innerschweizer Schwingerverband (ISV) während fünf Jahren und wirkten im Zentralvorstand des Eidgenössischen Schwingerverbandes mit. Was brachte Ihnen dieses Engagement persönlich?

 

Paul Vogel: Während meiner Amtszeit als Präsident lernte ich sehr viele interessante Leute kennen, die mir verschiedene Türen geöffnet haben. 

Es entstanden Freundschaften, Geschäftsverbindungen und persönliche Kontakte zu den Athleten. 

 

...und welches war der grösste Meilenstein, den Sie während Ihrer Amtszeit zu bewältigen hatten?

 

Paul Vogel: Der Neubau des ISV- Trainingscenter in Wolhusen und dass wir mit der Firma LEISTER einen passenden Verbandssponsor gewinnen konnten.

Den Vertrag mit unserem Verbandssponsor durften wir übrigens letzte Woche um drei weitere Jahre verlängern.

 

Sicherlich haben Sie als ISV-Präsident Schönes aber auch Unschönes erlebt. Was wird Ihnen zu diesen zwei Aspekten wohl für immer in Erinnerung bleiben?

 

Paul Vogel: Eine besondere Freude waren die hervorragend organisierten Innerschweizer Schwingfeste sowie die sportlichen Erfolge der Athleten. Der gute Teamgeist am Eidgenössischen in Frauenfeld und Burgdorf zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Das traurigste Ereignis während meiner Amtszeit war sicher der gewaltsame Tod unseres Aktivmitgliedes Benno Studer.

 

Nach fünfjähriger Tätigkeit als Verbandspräsident, wissen Sie genau, was abläuft. Was liegt Ihnen für die Zukunft des Schwingsportes am Herzen?

 

Paul Vogel: Ganz klar die Nachwuchsförderung und ein guter Teamgeist der Aktiven.

Ich wünsche dem neuen Vorstand, mit Peter Achermann an der Spitze, dass es in den nächsten 6 Jahren gelingen wird den Schwingerkönig ins Verbandsgebiet zu holen.

 

Was muss in der Schwingerszene unbedingt beibehalten werden?

 

Paul Vogel: Die traditionellen Werte erhalten und pflegen.

Es darf auf keinen Fall soweit kommen, dass unsere Aktiven beim Sport so viel Geld verdienen damit sie vom Schwingen leben können.

 

Ein kurzer Blick in die Zukunft. Sie kandidieren Anfangs März für das Amt als Obmann des Eidgenössischen Schwingerverbandes und würden mit einer Wahl auf höchster Funktionärsstufe amten, die es im Schwingen gibt. Welche Veränderungen würde dies für Sie persönlich geben?

 

Paul Vogel: Da ich als Präsident des ISV bereits im Zentralvorstand tätig war, würde sich in dieser Hinsicht nicht viel ändern. Die Präsenzzeiten und die Verantwortung würden sicher größer werden.

 

Autorin: Ramona Meyer-Stöckli


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