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Luzerner Kantonales Schwingfest, Beromünster
Sven Schurtenberger siegt überraschend - Am Luzerner Kantonalen Schwingfest in Beromünster sorgte Sven Schurtenberger, mit dem Festsieg, für die grosse Sensation. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn gewann der 21-jährige Nottwiler ein Kranzfest. Im Schlussgang bodigte er den Eidgenossen Ueli Banz aus Hasle
Der Festsieg im Luzerner Kantonalen Verbandsgebiet blieb trotz den starken Gastschwingern in den eigenen Reihen. Die sechs Gäste mit Eidgenössischem Kranz Andi Imhof, Christian Schuler, Benji von Ah, die Gebrüder Guido und Mario Thürig sowie Christoph Bieri sind in Beromünster zum Zweikampf angetreten. Zudem mischten sich auch starke Kranzschwinger aus den benachbarten Kantonalverbänden ins Wettkampfgeschehen ein. Im Voraus musste man einen Gastsieg befürchten, doch es kam alles anders. Zusammen mit den Luzerner Eidgenossen Martin Koch, Alain Müller, Ruedi Stadelmann und Ueli Banz war jedenfalls für ein starkes Teilnehmerfeld gesorgt. Doch keiner der "Bösen" mit eidgenössischem Kranz vermochte von Anfang an zu dominieren. Bis zum Schluss verlief das Luzerner Kantonale Schwingfest spannend und die Schlussgangqualifikation blieb bis zuletzt völlig offen. Im fünften Gang sorgte der Nottwiler Sven Schurtenberger für die Überraschung des Tages. Ihm gelang die Sensation in der fünften Partie, in der er Martin Koch platt ins Sägemehl beförderte und sich die Schlussgangteilnahme sicherte. Mit Schurtenberger setzte sich also nicht einer der Topfavoriten durch. Der gelernte Zimmermann schritt unbesorgt in den Schlussgang und trat dort gegen Ueli Banz aus Hasle an. Bereits nach 12 Sekunden bodigte der junge Rottaler Kranzschwinger seinen Gegner mit Kurz und sorgte für viel Furore.
Nachdem im Vorjahr der Ruswiler Philipp Gloggner das Luzerner Kantonale gewinnen konnte, bleibt der Festsieg nun in den Händen des Schwingklubs Rottal und Umgebung.
Festsieger Sven Schurtenberger
Vor acht Jahren entschied sich Sven Schurtenberger für den Schwingsport. Zuerst übte er sich als Fussballer bevor er sich, schwingerisch gesehen eher als Spätzünder, für den Schwingsport begeistern liess. Als Jungschwinger war er ein erfolgreicher Mittelschwinger und erkämpfte sich regelmässig Zweigränge. Nach dem Übertritt ins Lager der Aktivschwinger im Jahr 2007 konnte sich Sven Schurtenberger zwei Jahre später als Neukranzer feiern lassen. Bemerkenswert war, dass er gleich an einem Teilverbandsfest, dem Innerschweizerischen in Baar, erstmals Eichenlaub erzielte. Das Jahr 2010 musste er ohne Kranzerfolg abschliessen, sicherte sich jedoch ein Jahr später zwei Kantonal-Kränze. Im letzten Jahr realisierte er einen weiteren Kranzgewinn am Innerschweizerischen in Sarnen. Grosse Erfolge blieben ihm bisher aussen und von Festsiegen konnte er nur träumen. Schlussgänge bestritt er bis jetzt deren zwei, nämlich am letzt- und diesjährigen Roteborger Rangschwinget. Doch sowohl im 2012 als auch vor drei Wochen musste er den Sägemehlring als Verlierer verlassen.
Am Schwyzer Kantonalen Schwingfest in Steinen folgte vor zwei Wochen der fünfte Kranzgewinn.
Nun setzte sich Schurtenberger ein weiteres Ziel: "Ich wollte am Luzerner Kantonalen einfach einen Kranz gewinnen. Mit einem Sieg habe ich nie gerechnet zumal ich am Morgen katastrophal gestartet bin. Doch meine Klubkollegen haben mich wieder aufgebaut", so Schurtenberger. Nach der Startniederlage gegen den Urner Eidgenossen Andi Imhof legte der 21 Jährige eine beindruckende Aufholjagd an den Tag. Mit fünf darauffolgenden Maximalnoten wurde er verdienter Festsieger. Dieser Sieg hat sogar noch ein angenehmer Nebeneffekt: Das Ticket für das Eidgenössische Schwingfest in Burgdorf hat er sich nun gesichert. Für den Nottwiler bedeutet dies eine Premiere - 2010 konnte er sich nicht fürs Eidgenössische in Frauenfeld qualifizieren.
Vier Rottaler erzielten Eichenlaub
Die Bilanz der Rottaler Schwinger fiel nach 2012 erneut positiv aus. Wiederum vier Kranzgewinne und darunter den Festsieg verbuchten sie am diesjährigen Luzerner Kantonalen Schwingfest in Beromünster. Der Hellbühler Armin Muff und der Ruswiler Hansjörg Gloggner sicherte sich den Kranz bereits nach fünf Gängen. Dem Vorjahressieger Philipp Gloggner reichte ein Gestellter sechster Gang für einen weiteren Kranzerfolg. Er ist somit im Besitz von insgesamt 14 Kränzen, gefolgt von Armin Muff mit acht und Hansjörg Gloggner mit deren sechs Exemplaren. Den weiteren Rottaler Kranzschwinger Reto Gloggner, Urs Vogel und Stefan Stöckli blieb der Kranzgewinn verwehrt.
Autorin: Ramona Meyer-Stöckli