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Einzug Kantonalfestsieger Sven Schurtenberger in Nottwil
Festsieger in Nottwil würdig empfangen - Der erst 21-jährige Nottwiler Sven Schurtenberger hat am vergangenen Sonntag das Luzerner Kantonale Schwingfest in Beromünster gewonnen. Für ihn wurde vom Gemeinderat Nottwil ein Empfang organisiert.
Am letzten Montagabend hat der Nottwiler Gemeinderat zusammen mit der Bevölkerung den Festsieger vom Luzerner Kantonalen Schwingfest in Beromünster, Sven Schurtenberger, empfangen und gefeiert. Der Gemeinderat organisierte in Schurtenberger's Heimatgemeinde einen Einzug obwohl am gleichen Abend die Gemeindeversammlung stattgefunden hat. So wurde die Versammlung für einmal auf eine spezielle Weise eröffnet, nämlich mit einem Empfang eines Schwingers. Zusammen mit dem Siegerpreis Muni "Bero" zog der gelernte Zimmermann, gefolgt von den Jungschwingern und Funktionären des Schwingklub Rottal und Umgebung, ins Sagi-Zentrum Nottwil. Angeführt wurde der Festeinzug von der Trichler-Gruppe Oberkirch. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte die Feldmusik Nottwil. Gemeindepräsident Walter Steffen gratulierte Sven Schurtenberger zu seinem Erfolg. "Es erfüllt uns mit Stolz, nach 1996 erneut einen Kantonalfestsieger aus unserer Gemeinde empfangen zu dürfen", freute sich Walter Steffen. Damals wurde der Nottwiler Damian Egli, welcher ebenfalls dem Schwingklub Rottal angehört, als Sieger des Luzerner Kantonalen empfangen. "Nun haben wir 17 Jahre später wieder einen Nottwiler, welcher Schwinger-Geschichte schreiben lässt. Sven gehörte am letzten Sonntag nicht zu den Topfavoriten, aber machte in eindrücklicher Manier auf sich aufmerksam und drückte trotz misslungenem Auftakt fünf Gegner in Serie platt ins Sägemehl. Dies zeigt auf, dass bis zum letzten Gang Durchhaltewille, Respekt und Zuversicht gefragt ist um etwas zu erreichen. Auch politisch gesehen sind wir manchmal zu einem "Hoselupf" aufgefordert und es gelten die gleichen Aspekte um den Gang gewinnen zu können", bemerkte der Gemeindepräsident. Als Anerkennung und Andenken überreichte Gemeindepräsident Walter Steffen dem jungen Schwinger Sven Schurtenberger ein Präsent. Anschliessend waren alle Anwesenden zum Apéro eingeladen, welcher von der Gemeinde Nottwil offeriert wurde. Aufgrund der Feier wurde die Gemeindeversammlung ausnahmsweise etwas verspätet, kurz nach 20 Uhr, begonnen.
Interview:
Sven Schurtenberger, wie fühlst du dich einen Tag nach dem Festsieg?
"Ich realisiere nun was ich gestern erreicht habe und geniesse jetzt einfach jeden Moment. Ich habe den Rummel um mich von gestern Abend etwas verdaut und kann erst heute richtig einordnen was geschehen ist."
Wie hast du nach diesem Triumph geschlafen?
"Nicht so gut und vor allem sehr wenig. Erstens gab es nach dem Feiern von Anfang an nicht mehr viele Stunden Schlaf und zweitens war ich noch so nervös und aufgeregt , dass ich gar keine Ruhe fand. Ich habe also alles in Allem vielleicht drei Stunden geschlafen."
Wie hast du dich am Montagmorgen gefühlt, als Kantonalfestsieger an die Arbeit zu gehen...
"Es war für mich speziell mit diesem "neuen Titel" an meine Arbeit zu fahren. Im Betrieb haben alle vom Festsieg gewusst und mich freudig empfangen. Ich durfte Gratulationen entgegen nehmen und spürte, dass sich mein Chef und die Mitarbeiter für mich freuen."
...und wie war es am Abend am Einzug im eigenen Dorf?
"Einfach unbeschreiblich! Einige hundert Leute kamen extra nach Nottwil um mit uns zu feiern. Zudem habe ich natürlich in der eigenen Gemeinde viele Leute gekannt."
Nun hast du dir das Ticket für das Eidgenössische Schwingfest in Burgdorf gesichert. Was bedeutet das für dich?
"Ich bin erleichtert und froh, dass ich bereits jetzt schon garantiert in Burgdorf teilnehmen kann, zumal ich ja die Qualifikation für Frauenfeld 2010 verpasste."
Deine Ziele in Burgdorf?
"Am Eidgenössischen Schwingfest in Burgdorf möchte ich alle acht Gänge bestreiten. Zuerst aber ist es mein Ziel am kommenden Innerschweizerischen Schwingfest in Emmen (7. Juli) einen weiteren Kranz zu gewinnen. Zudem möchte ich heuer an den Bergfesten, für welche ich selektioniert bin, mit guten Leistungen überzeugen."
Autorin: Ramona Meyer-Stöckli