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Weissenstein-Schwinget, Weissenstein
Schwingsport bei traumhafter Kulisse - Nach zwölf Jahren konnte zum ersten Mal wieder ein Schwinger aus dem Rottal am Weissenstein-Schwinget teilnehmen. Der einheimische Bruno Gisler bestätigte seine top Form und wurde mit sechs gewonnen Gängen überlegener Festsieger.
Die Höhe des Weissensteins ist auf der Landkarte mit 1284 Metern über Meer eingetragen. Die Weitsicht über das Mittelland hin zu den majestätischen Berner-Alpen bietet eine unvergessliche Kulisse, geradezu geschaffen, altes Brauchtum wie Schwingen zu pflegen. Im Jahr 1931 gelangte erstmals unter verbandseigener Führung ein grösseres Schwingfest zur Durchführung, welches als Ausscheidungswettkampf für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Zürich galt. Seit 1947 wurde der Anlass – bis auf vier Ausnahmen – jährlich durchgeführt und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem überaus beliebten Fest auf dem Solothurner Hausberg. Im Jahr 2000 wurde der Weissenstein zusammen mit der Schwägalp provisorisch in den auserlesenen Kreis der Bergkranzfeste aufgenommen, somit durften am 50. Schwingfest vom 09. Juli 2000 erstmals Kränze abgegeben werden. Nach der dreijährigen Versuchsphase erfolgte an der Abgeordnetenversammlung im Jahr 2003 in Erstfeld die definitive Aufnahme - der Weissenstein-Schwinget gehört seit diesem Zeitpunkt zu den offiziellen Bergkranzklassikern.
Philipp Gloggner erstmals am Weissenstein-Schwinget
Im Jahr 2001 trat mit Damian Egli letztmals ein Rottaler Schwinger auf dem Weissenstein zum Zweikampf an. Der Nottwiler erreichte damals den dritten Schlussrang und durfte sich den Kranz aufsetzen lassen. Zwölf Jahre später war es dann wieder soweit – durch Philipp Gloggner, Ruswil, wurden die Rottaler Klubfarben am vergangenen Samstag erneut vertreten. Gloggner startete bei seiner ersten Teilnahme auf dem Weissenstein mit einem Sieg in den Wettkampftag. Doch wie es im Schwingsport so üblich ist, wird erst am Abend nach sechs Gängen abgerechnet. In der zweiten Partie musste er sich gegen den späteren Festsieger Bruno Gisler geschlagen geben, holte aber mit dem darauffolgenden Sieg wieder auf. Den vierten Gang verlor er eher überraschend und konnte im fünften Zweikampf jedoch wieder seinem Gegner das Sägemehl von den Schultern wischen. Im Kampf um das Eichenlaub bekam er es mit keinem Geringeren zu tun als mit Schwingerkönig Arnold Forrer. Für den Kranz hätte er diesen besiegen müssen, die Partie endete aber gestellt. Somit musste Gloggner seinen Kranztraum auf dem Weissenstein vergessen. Schliesslich reihte er sich im zehnten Schlussrang ein.
Überlegener Festsieg von Bruno Gisler
Der Nordwestschweizer Bruno Gisler trat vor den 3200 Zuschauern in überzeugender Manier auf und besiegte alle sechs Gegner. Im Schlussgang bodigte er den Innerschweizer Benji von Ah und konnte nach dem Innerschweizerischen Schwingfest in Emmen erneut einen Grosserfolg feiern. Von den total 16 abgegebenen Kränzen holten sich die Innerschweizer Athleten die Hälfte.
Notenblatt:
Philipp Gloggner** 55.50
+ Marcel Kropf** 10.00
o Bruno Gisler*** 8.50
+ Damian Villiger* 10.00
o Mario Schneider** 8.50
+ Remo Stalder** 9.75
- Arnold Forrer*** 8.75
Autorin: Ramona Meyer-Stöckli