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Sonntag 04. September 2011 00:00Alter: 5 yrs

Unspunnen-Schwinget, Interlaken

Gestecktes Ziel erreicht - Der Unspunnen-Schwinget wurde am vergangenen Sonntag erstmals an einem neuen Standort durchgeführt. Insgesamt 15160 Schwingbegeisterte nahmen auf der Höhenmatte im Zentrum von Interlaken ihre Plätze ein und erlebten ein attraktives und überraschungsreiches Schwingfest. Philipp Gloggner aus Ruswil war nicht nur der jüngste selektionierte Schwinger aus dem Kanton Luzern, sondern auch gleich der Bestklassierte Luzerner.

Die beiden, für den Unspunnen-Schwinget, selektionierten Rottaler Philipp Gloggner und Armin Muff haben ihr persönlich gestecktes Ziel erreicht. Beide konnten sechs Gänge bestreiten, wobei Gloggner sogar mit dem sehr guten sechsten Schlussrang überraschte. Er erreichte total 56.50 Punkte und schloss damit als bester Luzerner ab. Von den neun angetretenen Luzernern schieden Philipp Scheidegger, Roggliswil, und Pirmin Egli, Steinhuserberg frühzeitig nach vier Gängen aus. Benno Studer, Schüpfheim, musste im fünften Gang verletzungsbedingt aufgeben. Auf der Schlussrangliste platzierten sich die Luzerner in den folgenden Rängen: Philipp Gloggner, Ruswil (6b), Alain Müller, Ebersecken (10e), Ueli Banz, Hasle (12d), Werner Suppiger, Willisau (14b), Armin Muff, Hellbühl (14g), Ruedi Stadelmann, Daiwil (18f).


Zerstörte Siegeshoffnung der Innerschweizer
Bis zum Schlussgang blieb die Hoffnung auf einen Innerschweizersieg bestehen. Mit Christian Schuler, Rothenthurm, schaffte es nach fünf Jahren tatsächlich wieder ein Innerschweizer in den Schlussgang. Sein Gegner war der Thurgauer Daniel Bösch aus Sirnach, welcher den ganzen Tag sehr konzentrierte und überzeugende Schwingerkost lieferte. Kleine Fehler oder Unachtsamkeiten seiner Gegner nutzte er gnadenlos aus und so passierte es auch zuletzt im Schlussgang. Ein kleiner Moment hat Schuler nicht aufgepasst und schon attackierte Bösch mit Kreuzgriff/Lätz und zerstörte den Traum eines weiteren innerschweizer Sieges. Daniel Bösch wurde verdienter Unspunnen-Sieger.


Rottaler erfüllten ihre persönliche Erwartung

Philipp Gloggner sowie Armin Muff erreichten, mit sechs bestrittenen Gängen, ihr angestrebtes Ziel. Gloggner hat nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen - wie er mit einem verschmitzten Lächeln erklärte. "Ich war am Abend über meine Leistung selber erstaunt und bin mehr als nur zufrieden", meinte der bald 21-jährige Rottaler. "Mir ist es den ganzen Tag hindurch gut gelaufen und ich hatte sicherlich auch bezüglich der Einteilung das Glück auf meiner Seite. Damit will ich nicht etwa sagen, dass ich leicht zu bezwingende Gegner hatte, sondern einfach solche die zu meiner Schwingart passen. Denn ich bin ein sogenannter Standschwinger und habe dadurch in Sachen Bodenschwünge eher Mühe. Ich hatte also das Glück, dass mir auch Standschwinger zugeteilt wurden und somit war es für mich vorteilhafter, weder wenn ich es mit "quirligen" Bodenspezialisten zu tun bekommen hätte", erklärte der Schreiner. Zudem habe er im mentalen Bereich besser mit diesem eidgenössischen Anlass umgehen können als noch letztes Jahr in Frauenfeld und so konnte er in Interlaken seinen letzten Gang gewinnen und einen guten Schlussrang erzielen. "Ich habe es sehr genossen, als ich im Festzelt bei der Rangverkündigung auf dem sechsten Platz aufgerufen wurde. Zudem ist es für mich eine spezielle Freude, dass ich am Unspunnen-Schwinget, bei dem eine Teilnahme bekanntlich schwieriger ist als an einem Eidgenössischen, sogar einen sogenannten Kranzrang erreicht habe. Nun bin ich froh, dass die Saison 2011 dem Ende zu geht, denn ich merke, dass mein Körper langsam ausgelaugt ist", sagte der junge Ruswiler überglücklich und zufrieden.
Armin Muff zeigte sich im Grossen und Ganzen zufrieden mit seiner Leistung. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber trotzdem hätte ich in einigen Situationen besser aufpassen müssen und so eine schnelle Niederlage verhindern können. Natürlich wäre ich gerne auf der Rangliste etwas weiter vorne platziert gewesen, aber es ist mir bewusst, dass es an einem solchen Anlass einfach mehr braucht um einen guten Rang zu erreichen", sagte der Hellbühler. Immerhin hat er es nun mal erreicht, an einem eidgenössischen Anlass dabei zu sein und er darf mit Genugtuung auf eine gut verlaufende Saison 2011 zurückblicken. Auch Muff ist froh, dass die Schwingpause bevorsteht und er sich nun Ruhe und die nötige körperliche Erholung gönnen kann.


Notenblätter:
Gloggner Philipp *    56.50
+ Gerber Christian*        9.75
0 Bless Michael**        8.75
- Götte Urban**        9.00
+ Overney Christoph*     10.00
- Thürig Mario**        9.00
+ Gschwind Michael*     10.00


Muff Armin*    54.50
0 Sutter Christoph*        8.75
+ Cropt Harald*     10.00
0 Zindel Thomas**        8.50
- Wiedmer Mathias*        8.75
0 Burkhalter Stefan**        8.50
+ Krähenbühl Roland*     10.00

Autorin: Ramona Meyer-Stöckli


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