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Rottal-Schwinget, Ruswil
Nach zehn Jahren wieder eigener Festsieger - Erstmals nach zehn Jahren Wartezeit, gelang es einem einheimischen Aktivschwinger, das Rottal-Schwinget zu gewinnen. Hansjörg Gloggner erbte nach dem gestellten Schlussgang zwischen Urs Vogel, Ruswil und Martin Suppiger, Willisau den Festsieg.
Ein lebhaftes Publikum verfolgte am Pfingstmontag in Ruswil den Rottal-Schwinget. Heuer war dieser Anlass etwas spezieller als in den letzten Jahren. Einerseits weil auf dem Festgelände ein Filmausschnitt vom Schweizer Fernsehen gedreht wurde, andererseits sicherlich auch weil ein Rottaler das Schwingfest für sich entscheiden konnte.
Insgesamt sind 95 Schwinger, darunter drei mit eidgenössischem Kranz, angetreten. Es kam auch in einigen Partien zu Überraschungen, welche bis zum Schluss für einen spannenden Festverlauf sorgten. Von den angetretenen Eidgenossen Thomas Arnold, Ruedi Stadelmann und René Stadelmann konnte sich keiner durchsetzen um die Schlussgangqualifikation zu erreichen. Die beiden erst erwähnten schlossen ihr Tagespensum mit je drei Gestellten und drei Siegen ab. René Stadelmann verlor zwei seiner Kämpfe und holte sich ein Remis sowie drei Siege.
Rottaler im Schlussgang
Zum letzten Mal gelang es Damian Egli, vor genau zehn Jahren, dass ein Aktivschwinger aus eigener Reihe am Rottal-Schwinget im Schlussgang stand. Damian Egli gewann damals in der Endausmarchung den bekannten Eidgenossen Hanspeter Pellet. Bei der diesjährigen Austragung widerholte der 29-jährige Urs Vogel aus Ruswil den Einzug in den Schlussgang. Er besiegte im ersten Gang Jakob Niederberger, Dallenwil mit der Maximalnote. Im zweiten Duell musste er sich die Punkte mit Ruedi Stadelmann, Daiwil teilen. In den darauf folgenden drei Partien bezwang er René Hofstetter, Entlebuch, Stefan Scheuber, Hohenrain sowie Jonas Brun, Entlebuch und sicherte sich mit 48.50 Punkten die Schlussgangqualifikation. Dort hiess sein Gegner Martin Suppiger, Willisau. Dieser hatte drei gewonnene und zwei gestellte Gänge auf seinem Konto und totalisierte 48.00 Punkte. Vogel und Suppiger boten den 1200 Zuschauern einen interessanten, fairen und schönen Zweikampf. Jedoch fand keiner der beiden Athleten ein Rezept, um den anderen zu bezwingen. Nach einer Gangdauer von zwölf Minuten endete diese Partie dann gestellt. Weil Vogel's Klubkamerad, Hansjörg Gloggner in seinem letzten die Maximalnote erzielte, erreichte er im Schlussklassement mit 58.00 einen halben Punkt mehr, als Urs Vogel. Somit erbte Hansjörg Gloggner den Festsieg.
Festsieger Hansjörg Gloggner
Der 24-jährige Hansjörg Gloggner, Ruswil gewann zum ersten Mal ein Schwingfest und dies ausgerechnet am heimischen Anlass. Im letzten Jahr musste sich Hansjörg am Kreuzband operieren lassen und viel so die ganze Saison aus. Heuer konnte er nach der langen Verletzungspause das Schwingen wieder in Angriff nehmen. Leider verpasste er in der laufenden Saison am Luzerner Kantonalen und am Freiburger Kantonalen Schwingfest den Kranz. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, weiterhin die Trainings und Schwingfeste zu absolvieren. Am Pfingstmontag wurde dann sein hartnäckiger Schwinger-Wille am Rottal-Schwinget belohnt. Er startete im Anschwingen mit zwei Siegen über Pius Schärli und Jonas Brun. Die Siegesserie setzte er dann im dritten und vierten Gang gegen Beat Fankhauser und Marco Schmidiger fort. In der fünften Partie teilte er sich mit dem Eidgenossen Ruedi Stadelmann die Punkte. Im letzten Gang bezwang er Toni Müller mit der Maximalnote und wurde so, zwar erbender, aber verdienter Festsieger. "Für mich ist dies eine riesige Freude und Genugtuung, dass ich mein erstes Fest am eigenen Anlass gewinnen konnte, sagte Hansjörg Gloggner. Zum ersten Mal durfte er auch einen Lebendpreis in Empfang nehmen. Gespendet wurde das knapp zweijährige Braunvieh-Rind "Gena" von Lisbeth und Georg Rogger, Sanitär-Heizung AG, Ruswil.
Drei Podestplätze
Die Aktivschwinger vom Schwingklub Rottal & Umgebung zeigten am Pfingstmontag , dass sie in guter Form sind. Sie stellten nicht "nur" den Festsieger sondern holten gleich die ersten drei Ränge. Sieger wurde Hansjörg Gloggner, Urs Vogel klassierte sich als Schlussgangteilnehmer im Rang 2a und Philipp Gloggner wurde 2b. Unter anderen erreichte Armin Muff den dritten Schlussrang.
Autorin: Ramona Meyer-Stöckli